UNSERE GESCHICHTE

Vereinsgeschichte

Wolfgang Hanel (†) gründete im Februar 1976 in Porz-Ensen den Ju-Jutsu-Judo-Club Yamanashi. Der Verein hatte seit Oktober 1978 auf dem Gut Steinshof in Porz-Ensen geeignete Clubräume angemietet und auf die Bedürfnisse eines Judoclubs umgebaut. Neben einer Sporthalle, Sanitär- und Umkleideräumen gibt es noch Aufenthaltsräume, von denen aus die Aktivitäten in der Sporthalle beobachtet werden können. Nach Erhalt von Zuschüssen konnten erst ab 1988 Modernisierungsmaßnahmen von Herrn Hanel und einem Team aus fleißigen Helfern in Angriff genommen werden. Der Verein ist dem Judo-Verband und dem Goshin Jitsu-Verband Nordrhein-Westfalen angeschlossen.


Die sportlichen Erfolge des Judoclubs Yamanashi sprechen für sich. Neben den hervorragenden Platzierungen auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene in allen Altersklassen ragen folgende Erfolge heraus: Aufstieg der Frauenmannschaft in die Regionalliga West, Aufstieg der Männermannschaft in die Oberliga West. Außerdem kämpften Rene Jeske, Sven Cieslok und Philipp Kosbab in der ersten bzw. zweiten Bundesliga für Bayer 04 Leverkusen und Vanessa Brings und Aylin Jeske für den TB Osnabrück in der zweiten Bundesliga. Die beiden Highlights waren aber der fünfte Platz von Aylin Jeske auf der U17-Europameisterschaft und ihre deutsche Meisterschaft in der Altersklasse U20. Wer wird von den jugendlichen Judoka demnächst die Erfolgsserie fortsetzen?

chronik

Gründung des JJJC Yamanashi Porz

Umzug nach “Gut Steinshof“ in Porz-Ensen

Alexandra Pieczykolan – 3. Platz Deutsche Meisterschaften U16

Denise Bettendorff – Westdeutsche Meisterin U19

Monica Cuevas – Westdeutsche Meisterin U19

Monica Cuevas – 3. Platz Deutsche Meisterschaften U19

Monica Cuevas – Deutsche Meisterin U19

Ole Tuxhorn – Westdeutscher Meister U17

Peyman Rastgou – Westdeutscher Meister U17

Peyman Rastgou – Deutscher Meister U17

Vanessa Brinks – Westdeutsche Meisterin U15

T

Aylin Jeske – Westdeutsche Meisterin U15

Philipp Kosbab – Westdeutscher Meister U14

Philipp Kosbab – Westdeutscher Meister U15

Aylin Jeske – 5. Platz Europameisterschaft U17 Sarajevo

Aufstieg der Frauenmannschaft in die Oberliga West

Aylin Jeske – Westdeutsche Meisterin U18

Aufstieg der Frauenmannschaft in die Regionalliga West

Aylin Jeske – Westdeutsche Meisterin Frauen

Aufstieg der Männermannschaft in die Landesliga Köln

T

Aylin Jeske – Westdeutsche Meisterin U20

Philipp Kosbab – Westdeutscher Meister U18

Aylin Jeske – 3. Platz Deutsche Meisterschaften der  Landesverbände

Aufstieg der Männermannschaft in die Oberliga West

Aylin Jeske – Deutsche Meisterin U20

Albert Weckerle – 1. Platz DJB Sichtungsturnier Backnang

Albert Weckerle – Westdeutscher Meister U18

Aufstieg der Frauenmannschaft in die Oberliga West

Aufstieg der Männermannschaft in die NRW Liga

T

Aufstieg Männermannschaft in die NRW Liga

Aufstieg Frauenmannschaft in die NRW Liga

Marie Rettek –
2. Platz Deutsche Pokalmeisterschaften

Jessica Brinks – 5 .Platz Deutsche Meisterschaft Frauen

Eren Kirat – Westdeutscher Meister

Eren Kirat – 5. Platz Deutsche Einzelmeisterschaft U18

Serop Abel – Westdeutscher Vizemeister U15

JUDO

Judo ist eine Sportart, bei der man kämpft. Diese Kampfsportart kommt aus Japan. Sie wurde um das Jahr 1882 erfunden: Ein Japaner hat mehrere Kampfstile zu einem neuen vereint. Judo bedeutet so viel wie „der sanfte Weg“, weil der Kämpfer nachgeben können muss. Auf Japanisch spricht man es wie „Dschudo“ aus, auf Deutsch sagt man das Wort mit einem einfachen J. Einen Judo-Kämpfer nennt man Judoka.

Gedacht war Judo ernsthaft für den Nahkampf. Man sollte sich zum Beispiel selbst verteidigen können oder Judo in der ArmeXe anwenden. Lange Zeit mussten alle Schüler in Japan Judo lernen. Noch heute wollen viele Schulen, dass Schüler in einer Sportgruppe sind. Oft kann man an der Schule Judo wählen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg machte man aus Judo mehr einen Sport. Man vermied Bewegungen, mit denen man den Gegner wirklich verletzen kann. Darum wird beim Judo nicht mehr geschlagen oder getreten. Das ist anders als beim Karate.

Bei Judo-Wettkämpfen wirft oder drückt man den Gegner auf den Boden. Wichtig sind dafür gekonnte Griffe und die Art, wie man die Füße bewegt. Man lernt zum Beispiel, den Gegner gut festzuhalten. Dabei kommt man dem Gegner sehr nahe: Judo ist also ein Kontaktsport wie das Ringen. Auch das ist ein Unterschied zum Karate.

Was ist heute das Ziel beim Judo? Man sagt jetzt vor allem: Mit Judo verbessert man seinen Körper, aber auch den Geist. Man soll besser denken und fühlen können. Der Judo-Kämpfer soll lernen, zu helfen und seinen Körper und seinen Geist gut zu verwenden. Den Gegner behandelt man mit Respekt. Ein Zeichen dafür ist, dass man sich verbeugt.

GOSHIN-JITSU​

Wenn man Goshin-Jitsu liest, fragt man sich, was ist das denn für eine Kampfsportart. Goshin-Jitsu heißt übersetzt:

Go = 5; Shin = neu; Jitsu = Tat, praktische Anwendung, Kunst.

Es sind die neuen Verteidigungstechniken auf die 5 Untergruppen der Angriffsarten gemeint, d.h.

Angriff mit Händen und Füßen mit Körperkontakt 

Angriff mit Händen und Füßen ohne Körperkontakt   

Abwehr von Stockschlägen

Abwehr von Messerstiche

Abwehr von Pistolenangriffen

Goshin-Jitsu hat seinen Ursprung im alten Ju-Jutsu, aus dem sich u.a. die Kampfsportarten Aikido, Judo und Karate entwickelt haben. Im Goshin-Jitsu werden somit Würfe, Hebel, Würger, Tritte, Stöße und Schläge im Stand und Boden angewandt, für eine sinnvolle und praxisnahe Selbstverteidigung.

Zwar ist Goshin-Jitsu als waffenlose Selbstverteidigungsart deklariert, dennoch kommt ab der Prüfung zum 3.DAN der Hanbo (1m langer Stock) als Waffe für die Verteidigung zur Geltung. Die Techniken sind dem Hanbo-Jutsu entnommen. Für diesen Stock kann man auch alternativ einen Spazierstock, einen Regenschirm, einen Kö o.ä. nehmen. Auch der Kurzstock (30cm – 60cm) kommt in der freien Selbstverteidigung zur Anwendung.

Das Goshin-Jitsu System ist aufgebaut auf der Philosophie, die Kraft des Gegners für die eigene Abwehrtechnik auszunutzen. Es wird nicht Kraft gegen Kraft gearbeitet. Ziel ist es, einen angreifenden Gegner so schnell wie möglich Kampfunfähig zu machen und dabei eventuell eingesetzte Waffen dem Gegner abzunehmen und zu sichern. Ein Goshin-Jitsu Ka reagiert in der Regel also zuerst auf einen Angriff und schließt dann eine Aktion an. Im Rahmen der Putativnotwehr und der Nothilfe kann auch die Aktion zuerst durch einen Goshin-Jitsu Ka erfolgen.

Das Goshin-Jitsu Prüfungsprogramm besteht aus einem Technikteil (bestimmte vorgegebene Techniken für jeden Kyu/DAN) und einen Praxisteil (Grifftabelle – bestimmte vorgegebene Angriffe). Für DAN-Träger ab dem 3.DAN kommen dann noch Weiterführungstechniken, Gegentechniken und Stocktechniken dazu. Ab den 4.DAN zusätzlich noch Katas. Die höchste Graduierung, die durch eine Prüfung abgelegt werden kann, ist der 5.DAN (wie bei fast allen Kampfsportarten). Der 6.DAN bis 10.DAN (rot-weiße Gürtel) werden verliehen. Kyu-Prüfungen können halbjährlich abgelegt werden. Ab der Prüfung zum 1.DAN (einmal jährlich vor der DAN-Prüfungskommission des Goshin-Jitsu Verbandes) gibt es unterschiedlich lange Warte- und Vorbereitungsfristen sowie diverse Pflichtlehrgänge. Theoretische Kenntnisse im Bereich der Notwehr/Nothilfe werden vermittelt und sind auch Prüfungsrelevant.

Die Goshin-Jitsu Gruppe des Yamanashi besteht seit 1983, vorher wurde Ju-Jutsu trainiert. Die Gruppe hat ca. 15 Mitglieder.

Als Trainer sind eingesetzt:

Peter Debitsch (6.DAN Goshin-Jitsu, 1.DAN Hanbo-Jutsu, 1.Kyu Kobudo und Mitglied der DAN-Prüfungskommission des Goshin-Jitsu Verbandes NW e.V.)

Martin Gemke (2.DAN Goshin-Jitsu)

Wolfgang Hanel - Gründervater des Ju-Jutsu-Judo Club Yamanashi 1976 e.V.

Wolfgang Hanel begann in den 60er Jahren mit dem Erlernen der Selbstverteidigung im Samurai Porz in Porz-Eil. Innerhalb kurzer Zeit war er so begeistert von den Budo-Sportarten, dass ihn auch das Judofieber packte. Nach Erlangung der Trainerlizenz startete er sodann als Trainer in der Kinder- und Jugendabteilung.

Einmal vom „Budosport-Infekt“ infiziert, wuchs in ihm der Gedanke „etwas Eigenes“ auf die Beine zu stellen. 1976 war es dann soweit, er gründete den Verein JJJC Yamanashi 1976 e.V. mit seiner Lebensgefährtin Frau Doris Jeske und einem Vater aus der Elternschaft, Herrn Volker Huth. Nach kurzer Trainingsphase im Saal einer Boxsportgruppe in der Ensener Gasstätte Thal kristallisierte sich jedoch schnell heraus, dass der Raum zu klein wurde für die zahlreichen Mitglieder. Nach einer intensiven Suche fand Herr Hanel dann geeignete Räume auf dem „Gut Steinshof“ in Porz-Ensen. Die Eigentümerin, Frau Sturm, war nach anfänglicher Skepsis begeistert von der Idee, den Sportler/innen eine neue „Heimat“ zu geben. Zunächst hatte, außer Wolfgang Hanel, niemand die Vorstellungskraft, wie aus den alten Gemäuern ohne Zwischendecke, ohne Böden, ohne Zwischenwände, eine Sportstätte für jung und alt werden könnte. Seine ansteckende Entschlossenheit, sein Engagement und seine Überzeugungskraft animierten auch Eltern und Jugend mit anzupacken. Innerhalb weniger Wochen entstanden so die heutigen Räume des JJJC Yamanashi 1976 e.V.

Wolfgang Hanel war ein charismatischer Trainer auf und neben der Matte. Er verstand es, seine Begeisterung für den Sport auf die Sportler/innen zu übertragen. Ihm lag viel daran, „den Weg dahin“ zu vermitteln. Er klatschte in die Hände und man konnte eine Stecknadel auf dem Boden fallen hören. Seine laute Stimme war sein Markenzeichen. Viele Generationen erinnern sich an den Trainer am Mattenrand, der seine Sportler/innen ermutigte, auf der Matte über sich selbst hinauszuwachsen. 100 % bedeutete für ihn, man hat sein Bestes gegeben, auch wenn man nicht gewonnen hat.

Nicht nur die Sportler/innen lagen ihm am Herzen. Für ihn war auch das Miteinander der Eltern und die Gemeinschaft ein Herzensanliegen. Er verstand es, die Menschen zusammenzubringen und sich für den Verein zu engagieren. Seine organisierten Feste sind vielen Menschen in guter Erinnerung geblieben.

46 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit für die „Vereinsfamilie“ –  sein Herz schlug für den Judosport. Einige seiner letzten Worte:

„Ich bin stolz darauf, was ich geschaffen habe.

Ich bin stolz darauf, so ein tolles Trainerteam zu haben. Die kriegen dat schon hin!“

Soromade!